Strasse

Donnerstag, 23. Oktober 2008

60 Leute in Basel gegen Boni etc.

finanzkrise

Heute Abend gegen 18.30 fand in Basel am Bankverein die Erste, spontan organisierte Donnerstagsdemo statt. Gegenüber der UBS versammelten sich um die 60 Personen, entfalteten Transparente und machten mit Schildern auf die Ungerechtigkeit im Zusammenhang mit der Staatshilfe für die Grossbank aufmerksam. Kurz darauf zogen sie direkt vor das UBS-Gebäude und blockierten dabei einen Teil der Kreuzung.

Forderungen des Ad-Hoc-Komitees aus Privatpersonen waren dabei:
  • die Verstaatlichung der UBS: die Angestellten inkl. CEO werden nach dem regulären Lohnregime der Bundesangestellten entlöhnt
  • Boni und Abgangsentschädigungen sind widerrechtlich
  • Die Verantwortlichen für das UBS-Grounding sind rechtlich zu belangen
  • das Darlehen der Schweizer Bevölkerung ist bis Ende 2009 zurückzuzahlen
  • die Aktionäre haften für das Darlehen persönlich
Ausserdem fand eine Stunde davor eine entsprechende Kundgebung in Zürich statt.

Die Donnerstagsdemos sollen von nun an jede Woche um 18.30 beim Bankverein stattfinden. Wir werden sehen, ob sich eine Eigendynamik entwickeln kann und die Demonstrationen in naher Zukunft kräftiger werden.

Montag, 6. Oktober 2008

Jahrestag des Aufstandes von Bern

6_Oktober
Die Polizei schiesst sich den Weg frei

Heute jährt sich der letztjährige Aufstand vom 6. Oktober in Bern zum ersten Mal. Damals wollte die SVP Schweiz mit einem Umzug und einer Platzkundgebung auf dem Bundesplatz eine Neuauflage des "Marsches auf Bern", der Kundgebung der rechtsradikalen Nationalen Front anno 1937, durchführen. Doch dieser Umzug einiger tausend aus der ganzen Schweiz angereisten SVP-Sympathisanten wurde von annähernd 10'000 mehrheitlich Jugendlichen zunichte gemacht. Auf dem Münsterplatz fand ein bestens besuchtes "Fest gegen Rassismus" statt, während die Innenstadt von der Jugend einem Aufstand gleich besetzt und gegen den nationalistischen Umzug verteidigt wurde.

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Ganz FEST gegen Rassismus

Die komplett überforderte Polizei versuchte zwar, den Weg für den Umzug freizumachen, allerdings gelang einigen Jugendlichen dank dem altbekannten Katz-Maus-Spiel in den engen Gassen Berns das durchkommen zum Bundesplatz, wo in einem einmaligen Gewaltakt ein Teil der Infrastruktur des "Marsches auf Bern" zerstört wurde. In Reaktion auf diese Ereignisse wurde die SVP in den kurz darauf folgenden Wahlen zur wählerstärksten Partei, verstritt sich aber kurz darauf bereits und befindet sich heute in einer der grössten Krisen seit langem.

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Marsch auf Bern

Zum einjährigen Jubiläum haben in Bern 200 Leute auf dem Bundesplatz unter dem Motto 1. alljährlicher Anti-SVP-Tag an den Aufstand erinnert. Ebenfalls zog der Sicherheitsdirektor der Stadt Bern, für den aus Sicht der Repressionskräfte desaströs abgelaufenen Tag verantwortlichen Stephan Hügli, ein Fazit.

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Anmerkungen aus dem Leben an der Grenze - Zwischen Pharmamultis, Chemieindustrie, Schlachthof und Zollposten

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